Mittwoch, 16. Oktober 2019

Thomas hat seine letzte Reise angetreten


  • am 6. Oktober hat Thomas im Alter von 54 Jahren seine letzte Reise angetreten  
  • seit 20 Jahren  war Thomas als Trosser und als der Mann der für alles eine Lösung wusste, vieles selber reparieren konnte und stets gute Laune verbreitete auf Wanderritten und auf den Stafettenritten mit dabei
  • auf Grund seiner schweren Erkrankung musste er diesen Sommer manchmal einen Tag aussetzen, nicht weil er genug vom Wanderzirkus hatte, sondern weil er einen Behandlungstermin wahrnehmen musste
  • abends tauchte er dann mit seinem Wohnmobil wieder auf, sichtlich gezeichnet, aber gut gelaunt wie immer
  • 2013 am Eröffungstag der WM sind wir uns auf der alten Traberrennbahn neben dem WM Gelände zum ersten Mal begegnet - Auto an Auto deutscher Trosser neben schweizer Trosser - völkerverbindend - seelenverwandt 
  • damals als sich die Stafettenreiter nach dem Ritt durch Berlin und dem Einreiten nicht - wie von den Veranstaltern erwartet - einfach in Luft auflösten, Tarnkappen anzogen oder direkt nach Hause fuhren   
  • damals wo es weder Wasser für die Pferde noch Toiletten oder Duschen für die Menschen gab - da hat er mit seinen treffenden Kommentaren alles auf den Punkt gebracht
  • seine direkten Bemerkungen waren immer eine Punktlandung, nie verletzend aber immer treffend
  • in seinem Wohnmobil - seinem Baby sozusagen - welches er auch auf den Stafettenritten immer wieder  zwischendurch innen und aussen auf Hochglanz brachte, fand er immer wieder beeindruckend viel Material und Werkzeug zum Reparieren von einem Hufschuh, einem Campingstuhl - nur seine "Berlinjeans" - alte Jeans mit Löchern, die wollte er nicht flicken und nicht geflickt haben - "die trag ich dann noch einmal in Berlin, die hatte ich 2013 schon, damals war das Müll jetzt ist es modern."
  • ein Pferdemensch war Thomas meines Wissens nicht - bis heute weiss ich nicht ob er wusste wo hinten und wo vorne ist beim Pferd - aber ein Reiterbetreuer war er ein exzellenter
  • wir werden ihn vermissen und wünschen Marion das was man in solchen Momenten wo die Sprache fehlt noch wünschen kann, dass sie Freunde hat, die ihr helfen die Last zu tragen 
  • die Lücke bleibt



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